Es zieht sich aktuell wie ein roter Faden durch die letzten Wochen: Die Löwen nehmen sich in der Trainingswoche viel vor, machen Ansagen für die nächsten Spiele und doch zeigt sich dann wieder das gleiche Bild. Mit 2:5 (1:1, 0:1, 1:3) verlor das Team am gestrigen Abend gegen die Straubing Tigers und kassierte bereits die fünfte Niederlage in Folge. In einer zähen Partie stimmten wieder die Ansätze, dabei blieb es aber mal wieder. Vor dem Tor zeigte man sich zu harmlos, die stark dezimierte Verteidigung bot dem Gegner immer wieder Kontergelegenheiten. Torschützen für die Löwen Frankfurt waren Julian Napravnik und Cameron Brace.
- Carter Proft und Clayton Kirichenko kehrten bei den Löwen ins Line-Up zurück. Neben dem verletzten Markus Lauridsen, der ungefähr vier bis sechs Wochen ausfallen wird, musste man auch auf Kapitän Reid McNeill verzichten. Er erhielt nachträglich noch eine Sperre für seinen Check am letzten Sonntag. Das „C“ trug Daniel Pfaffengut auf der Brust. Zwischen den Pfosten startete erneut Jussi Olkinuora.
- Es bleibt dabei: Das erste Tor der Partie ist ein schlechtes Omen. Die Löwen konnten noch kein einziges Spiel gewinnen, wenn der Gegner den ersten Treffer erzielte. Generell holte man erst einen einzigen Punkt nach Rückstand.
- Auch wenn ich schon vor dem Spiel ein ungutes Gefühl hatte, hoffte ich auf Besserung nachdem man sich gerade in der letzten Woche mit einem späten Treffer die Verlängerung erkämpfte. Manchmal können so kleine Erfolgserlebnisse doch einen Push geben – auch wenn man in der Overtime gegen Schwenningen als Verlierer vom Eis ging. Stattdessen wirkte man weiter stark verunsichert und viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
- Ich halte Tom Rowe für einen Top-Trainer und bin auch ein großer Fan seines Systems. Doch so langsam stellt sich dann doch die Frage, ob das aktuelle Team seine Idee so umsetzen kann. Auch wenn so eine Umstellung Zeit braucht, merkt man der Mannschaft in den letzten Spielen keinen Fortschritt an – mit dem Spiel in Düsseldorf, wo sich im Laufe des Spiels schon Unsicherheiten zeigten, fing eine Rückentwicklung an, die sich seitdem fortsetzte.
- In einer Situation wo die Löwen ohnehin Unsicherheit ausstrahlen, kommen jetzt mit den nächsten Gegnern weitere Kracher hinzu: Mannheim, Ingolstadt, München. Danach ist erstmal die Deutschland-Cup-Pause.
- Bayerische Gegner bleiben ein Problem für die Löwen…
- Was aber aktuell passt und positiv auffällt, ist die Unterstützung der Fans. Über 6000 Zuschauer in der NIX-Eissporthalle zeigen, dass Frankfurt hinter dem Team steht.
Komplett in Panik zu verfallen wäre jetzt der falsche Ansatz, aber am Ende ist auch Eishockey ein Ergebnissport – und das stimmt neben der aktuellen Leistung nicht. Es wird ungemütlich am Main! Natürlich sind noch immer 40 Spiele zu spielen und damit 120 Punkte zu vergeben – am Besten fangen wir direkt morgen in Mannheim an. So ein Derbysieg, wäre das nicht auch wieder typisch für die Löwen? Spielbeginn ist um 19:15 Uhr!