Am Freitag haben wir es noch geschrieben: So ein Derbysieg, wäre das nicht auch wieder typisch für die Löwen? Und so ist es! Derbysieger! am gestrigen Abend wird der Ausruf „Na endlich“ oder „Es geht doch“ wohl öfter gefallen sein, denn Die Löwen Frankfurt beenden ihren Negativlauf und siegen in Mannheim mit einer geschlossenen und kämpferischen Mannschaftsleistung verdient mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)! Cameron Brace und Carter Rowney waren die Torschützen.

• Zunächst zur Aufstellung: Dominik Bokk (Prellung) und Daniel Wirt (muskuläre Probleme) fielen neben den Langzeitverletzten Linus Fröberg und Markus Lauridsen aus. Reid McNeill kehrte nach seiner Sperre wieder zurück. Wie schon in einer der ersten Spiele nahm Kevin Bicker den Platz in der Reihe neben Rowney und Napravnik ein.
• Da war er wieder – der Jussi Olkinuora, auf den wir uns so sehr gefreut haben. Nach seiner Verletzung brauchte er Anlaufzeit aber gestern war er genau der benötigte und erhoffte Rückhalt. Der Finne ließ keine Abpraller zu und strahlte viel Ruhe aus. Für ihn war es der erste Sieg im Löwen-Trikot – und dann auch noch mit einem Shutout im Derby!
• Die Leistung der Mannschaft war wirklich einfach top! Hochkonzentriert über die volle Spieldauer, keine Anzeichen von Nervosität oder Unsicherheit und dann auch noch eiskalt vor dem Tor. Die Löwen wussten genau wie sie den Adlern, die lediglich in den ersten zehn Minuten wirklich gefährlich waren, weh tun können!
• Was unsere Verteidiger mal wieder für eine Eiszeit schrubbten… Wahnsinn! Kevin Maginot zum Beispiel spielte schon am Freitag über 27 Minuten, gestern kamen in seiner Geburtsstadt weitere 26 hinzu. Der 30-Jährige kam im Sommer erst spät hinzu und es gab nicht wenige, die an seiner Verpflichtung zweifelten. Mit seinen Leistungen lässt er die Kritiker aktuell verstummen und zeigt, dass er mit seiner Einstellung und seinem Einsatz die Minuten verdient hat – er fühlt sich einfach wohl in Frankfurt und wir sind froh, dass er das Löwen-Trikot trägt! Auch Maksim Matushkin, der immer besser wird, sowie Reid McNeill verbuchten knapp 26 Minuten Eiszeit.
• Die Tore fielen genau so, wie man sich das bei den Löwen aktuell vorstellt. Den Gegner früh unter Druck setzen, zu Fehlern zwingen und diese dann eiskalt bestrafen. Cameron Brace traf nach starker Puckeroberung mit einem satten Handgelenkschuss ins lange Eck zur Führung. Carter Rowney vollendete nach toller Kombination im letzten Drittel zum 2:0.
• Kevin Bicker gefiel mir wieder sehr gut neben Rowney und Napravnik. Im letzten Drittel musste der junge Stürmer dann nach einem harten (aber fairen) Check von Fabrizio Pilu vorzeitig in die Kabine, soll aber wohl nicht schwerer verletzt sein.
• Für die Löwen Frankfurt war es der erste Auswärtssieg in Mannheim seit der Rückkehr in die DEL. Generell ist der letzte Sieg in der Quadratestadt über 14 Jahre her. Seit gestern Abend fiel schon öfter der Satz, dass es der geilste Sieg in Mannheim seit dem 5:0 im Friedrichspark war.
• Überraschenderweise war die Partie gar nicht ausverkauft: Einige Plätze blieben in der SAP Arena frei, hätte aber auch mit dem Drittliga-Spiel zwischen Waldhof Mannheim und Wehen-Wiesbaden, welches parallel stattfand, zu tun haben können. Ganz stark war der Auftritt der anwesenden Löwenfans, die ordentlich Stimmung machten und auch zurecht von einigen Adlerfans dafür gelobt wurden.
• Abschließend noch ein Blick auf den Kader und mögliche Neuzugänge: Bereits am gestrigen Abend deutete Daniel Heinrizi an, dass man an einer Verpflichtung des Try-Out-Spielers Erik Brown arbeite. Heute schrieb auch die Eishockeynews, dass er die Verantwortlichen im Training überzeugte und bald ein fester Bestandteil des Kaders werden soll. Zudem soll noch ein weiterer Stürmer zu den Löwen stoßen – in den kommenden Tagen wird hier eine Entscheidung getroffen. Sollte dann auch noch Linus Fröberg nach der Deutschland-Cup-Pause zurückkehren, werden die Löwen in der Offensive die Qual der Wahl haben – mehr Konkurrenz belebt das Geschäft und damit hoffentlich die Leistung unserer Stürmer.

Derbysiege sind schön! Endlich konnte sich das Team belohnen und die Niederlagenserie beenden. Jetzt wird es nochmal wichtig ordentlich zu regenerieren und vor der Deutschland-Cup-Pause alles rauszuhauen. Am Wochenende warten mit Ingolstadt und München zwei schwierige Gegner auf die Frankfurter – so weitermachen, an die Leistung anknüpfen und mit einem guten Gefühl in die spielfreie Zeit zu gehen!