Da war es wieder, das gewohnte Umfeld. Endlich wieder zurück in der heimischen NIX-Eissporthalle! Auch wenn so ein Ausflug in den Stadtwald zum Winter Game was Besonderes war, zuhause ist es halt doch am schönsten. Mit einem Sieg wurde diese Rückkehr versüßt – am Ende feierten die Löwen einen 4:3 (0:0, 2:2, 1:1, 0:0, 1:0)-Erfolg nach Penaltyschießen gegen die Schwenninger Wild Wings und damit einen erfolgreichen Start in richtungsweisende Wochen.
Gegenüber der knappen Niederlage in München nahm Headcoach Tom Rowe einige Änderungen vor. So erhielt Jussi Olkinuora eine Auszeit. Dafür startete Cody Brenner zwischen den Pfosten und Erik Brown rutschte zurück ins Line-Up. Lua Niehus kehrte nach den Auftritten bei der U20 WM, bei der Deutschland erfolgreich die Klasse hielt, ebenfalls zurück. Hannu Tripcke und Philipp Bidoul kamen in der DEL2 für die Roten Teufel aus Bad Nauheim zum Einsatz.
Von Anfang an war es eine äußerst zähe Partie. Die Löwen kamen nur schwer ins Spiel, hatten immer wieder Probleme im Spielaufbau. Der frühe Forecheck der Gäste schmeckte den Frankfurtern gar nicht. Und in der Offensive? Viele Fehlpässe, die zu gefährlichen Kontern der Wild Wings führte. Immer wieder musste Cody Brenner retten und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass man nach dem ersten Spielabschnitt noch ohne Gegentreffer blieb.
Anders als in der Vergangenheit ließ sich das Team im zweiten Drittel aber nicht hängen – man versuchte sich ins Spiel reinzukämpfen. Auch nach dem Treffer durch Schwenningens Neuzugang Brett Ritchie blieb man ruhig und belohnte sich nach einem tollen Solo von Julian Napravnik mit dem Ausgleich. Dabei sollte es nicht bleiben, Maksim Matushkin sorgte für die erstmalige Frankfurter Führung an diesem Abend. Wenige Sekunden nach seinem Tor, musste Matushkin dann auf der Strafbank Platz nehmen – es sollte übrigens die einzige Strafzeit an diesem Abend bleiben. Und dieses Powerplay nutzten die Gäste gnadenlos, denn Tyson Spink netzte zum 2:2 ein.
Auch im letzten Drittel war es das umkämpfte Spiel. Es dauerte bis zur 50. Spielminute, bis Erik Brown für die erneute Führung der Löwen sorgte – die Vorlage kam von Carter Proft, der gegen die Verteidigung der Wild Wings stabil blieb und den Puck erst zu Brown spitzelte. Die Löwen zogen sich zurück – Schwenningen drückte. Bereits drei Minuten vor dem Ende zogen die Gäste den Torwart zu Gunsten eines sechsten Feldspielers und der Mut wurde belohnt. Der Puck landete plötzlich vor dem Frankfurter Gehäuse, wo Platzer nur noch einschieben musste. Glück hatten die Löwen wenige Sekunden vor dem Ende, als Brett Ritchie das freie Tor vor sich hatte, den Puck aber nicht im Tor unterbringen konnte.
Nachdem auch die Verlängerung torlos blieb, musste das Penaltyschießen entscheiden. Besonders bitter lief es dabei für den ersten Schützen der Löwen: Bei Julian Napravniks Versuch blieb der Puck plötzlich auf dem Eis liegen und rutschte nicht weiter. Es war genau die Stelle, wo man mithilfe eines Feuerlöschers Arbeiten am Eis vornahm. Brenner vereitelte alle anschließenden Versuche der Gäste – auf Seiten der Löwen trafen Wilkie und Matushkin zum umjubelten Sieg.
- Vierter Heimsieg in Folge! Und weil es sich so gut anhört: Die letzte Heimniederlage gab es für die Löwen vor über einem Monat am 08.12.2024. Klar, wir könnten relativieren und sagen, dass wir den halben Dezember kein Heimspiel hatten… Hört sich aber nicht so gut an. 😉
- First Goal Alert: Erik Brown erzielte sein erstes Tor im Trikot der Löwen! Sein Tor zum 3:2 sah lange wie der mögliche Game-Winner aus, bis Kyle Platzer sein Team in die Verlängerung schoss.
- Maksim Matushkin hält seine Scoring streak mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:1 am Leben. Seit dem 13.12. verbuchte er mindestens einen Punkt in jedem Spiel, bei dem er auch auf dem Eis stand. Alleine im Kalenderjahr 2025 sammelte er in den drei Partien schon sechs Scorerpunkte – hinzu kommt eine beeindruckende +- Bilanz von +7.
- Bisher fiel Andy Welinski mit seiner Unauffälligkeit auf – immer ein gutes Zeichen für einen Verteidiger. Gestern erwischte er einen gebrauchten Abend: Bei allen drei Toren war der US-Amerikaner nicht unbeteiligt bzw. machte eine unglückliche Figur. So Abende gibt es einfach mal…
Die Wochen der Wahrheit, so haben wir sie in unserem letzten Beitrag genannt. Schließlich geht es auch in den nächsten Spielen gegen Gegner aus dem direkten Tabellenumfeld. Mit den ersten zwei Punkten war das ein erfolgreicher Start, den heißt es jetzt weiter zu bestätigen. Am Sonntag gastieren die Löwen beim Tabellenvorletzten Augsburg (14:00 Uhr) – weit entfernt vom eigenen Wohnzimmer, aber hoffentlich mit weiteren Punkten im Kampf um die Pre-Play-Offs.