Auswärtssieg im Sauerland! Die Löwen Frankfurt gewinnen bei den Iserlohn Roosters mit 4:3 (1:1, 0:1, 2:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen und sammeln zwei weitere wichtige Zähler im Kampf um die Pre-Play-Offs ein.
Zwischen den Pfosten startete dieses Mal Jussi Olkinuora – Cody Brenner nahm auf der Bank als Back-Up Platz. Linus Fröberg wurde pünktlich zum Spiel wieder gesund und kehrte ebenfalls in den Kader zurück – dafür fielen drei weitere Spieler krankheitsbedingt aus: Reid McNeill, Markus Schweiger und Thomas Greiss blieben in der Mainmetropole.
Es war das gewohnt harte und unangenehme Spiel in Iserlohn – für kein Team ist es einfach in der kleinen, engen und lauten Halle zu spielen, womit es auch wie erwartet nicht der spielerische Leckerbissen, sondern eher die umkämpfte und zweikampfbetonte Partie wurde. Trotz zweifachem Rückstand hätte es am Ende fast sogar volle Punkteausbeute für Frankfurt gegeben – Daniel Wirt brachte die Löwen nach einer sehenswerten Vorlage vom Löwen-Topscorer Matushkin eineinhalb Minuten vor Schluss mit 3:2 in Führung, doch Colin Ugbekile sorgte auf der Gegenseite nur wenige Sekunden vor der Schlusssirene für den Ausgleich. Und sind wir ehrlich… Aufgrund des Spielverlaufs wären die drei Punkte auch nicht unbedingt verdient gewesen, doch die Löwen bewiesen Moral, kämpften sich ins Spiel und belohnten sich mit dem zweiten Sieg in Folge.
- Der Ausgleichstreffer der Löwen zum 1:1 war eines der kuriosesten Eigentore, das ich je gesehen habe. Prinzipiell ist so ein „Baseball-Tor“, bei dem der Puck aus der Luft ins Tor geschlagen wird immer sehr schön anzusehen – wenn der versuchte Befreiungsschlag jedoch im eigenen Gehäuse landet, sieht man ziemlich doof aus… Naja, uns soll es egal sein, wir haben den Treffer, der am Ende Matushkin gutgeschrieben wurde, gerne mitgenommen.
- Und Maksim Matushkin fiel nicht nur mit „seinem“ Tor auf – der Verteidiger glänzte zusätzlich mit zwei Vorlagen und einer Glanzparade vor dem eigenen Tor. Jussi Olkinuora war bereits geschlagen, Matushkin blieb an der eigenen Torlinie stabil und verhinderte den Gegentreffer.
- Cameron Brace konnte mit seinem zwischenzeitlichen Treffer zum 2:2 eine neue persönliche Bestmarke setzen, sein 17. Saisontreffer war schon bereits einer mehr als in der vergangenen Spielzeit. Und auch Nummer 18 sollte noch folgen: Sein erfolgreicher Versuch im Penaltyschießen sorgte für die Entscheidung im Spiel.
- Eine weitere interessante Statistik gab es noch zu Markus Lauridsen: Der Verteidiger spielte gestern vier Bullys – alle im eigenen Drittel. Von diesen vier Anspielen konnte er drei für sich entscheiden. Trotzdem ungewöhnlich, wie oft der Däne am Bullypunkt antrat.
- Man könnte ja sagen, dass das Powerplay mit knapp 21% Erfolgsquote nicht schlecht performt – trotzdem geht mir der Spielaufbau im Powerplay auf die Nerven. Immer wieder folgt der Rückpass auf den von hinten heraneilenden Spieler, der die Scheibe ins Offensivdrittel tragen soll, während der Rest in der neutralen Zone steht und ohne viel Tempo nachgehen muss. Ich bin absolut kein Fan davon und bin froh, dass das auch bei der gestrigen Übertragung bei Magenta kritisch hinterfragt wurde. Du kannst den Aufbau mal so machen, aber doch nicht immer…
- Werden die Frankfurter im eigenen Drittel früh unter Druck gesetzt, hält der Löwen-Fan den Atem am. Zu oft wird die Scheibe schon im Aufbau verloren, die folgenden Puckverluste führen nicht selten zu Gegentreffern. Auch gestern landete die Scheibe gleich zwei Mal im eigenen Kasten, nachdem man das Spielgerät nicht aus der eigenen Zone bekam und das zieht sich leider wie ein roter Faden durch die ganze Saison…
- Zumindest für eine Nacht sind die Löwen sicher auf dem zehnten Tabellenplatz, der die Qualifikation der Pre-Play-Offs bedeutet. Sollte Nürnberg am Freitagabend in Straubing mindestens zwei Punkte holen, wären die Löwen wieder zurück auf Platz elf, den man seit dem 25. Spieltag fast durchgehend belegte – nur nach dem 34. Spiel stand man für eine Partie einen Rang weiter oben.
- Die Löwen Frankfurt konnten am gestrigen Abend auch das vierte Duell gegen Iserlohn für sich entscheiden. Zehn von möglichen zwölf Punkten holte man gegen das Team aus dem Sauerland – in der vergangenen Spielzeit waren es übrigens null…
Einen Tag mehr Verschnaufpause als der Rest der Liga, das können die Löwen jetzt gut gebrauchen. Gerade mit der Krankheitswelle im Team, die scheinbar aktuell herumgeht, sind die zusätzlichen Stunden Regeneration extrem wichtig. Am Sonntag sind dann die Straubing Tigers in der NIX-Eissporthalle zu Gast – Spielbeginn ist um 14:00 Uhr!