Hermann-Liebe ❤️

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Lange haben wir darauf hin gefiebert und waren wirklich neugierig, wie das Ganze denn so wird.

Aber immer schön der Reihe nach. Samstag erstmal ordentlich Proviant kaufen für die laaaange Fahrt nach Düsseldorf 😀 Der bestand bei uns aus ein bisschen Essen, einer Flasche Eistee Pfirsich (wir wissen ja, wer Eistee Zitrone trinkt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren 😛 ), einer Dose Spezi und einer Dose Monster Energy. Das war’s. In einem, im Nachhinein betrachtet vielleicht etwas naiven Gedankengang, dachten wir: Alkohol? Ach Quatsch! Wir müssen Montag arbeiten, wir werden die Fahrt nüchtern bestreiten und trotzdem Spaß haben!

Hahahahahah! Ich lache heute noch! 😀 Spätestens als Philipp die kleinen Gläschen Mispelchen auf dem Parkplatz vor der Eissporthalle stehen sah, hatte sich dieser Vorsatz in Luft aufgelöst. 

Naja, egal. Erstmal einen der 10 „Normalo-Busse“ ausgesucht, reingesetzt und die nette Willkommensansprache von Hermann angehört. Ohne zu viel vorgreifen zu wollen, kann ich sagen: Es sollte eine große Liebe werden ❤️ Wir saßen übrigens in Bus 6. Dem Maginotbus! Die Nummer 6 solltet ihr euch merken! Wofür? Das verraten wir euch im Podcast 😉 

Hermann war, wie ihr euch sicher denken könnt, unser Busfahrer. Mittelgroß, graue Haare, altersmäßig irgendwo in den 60ern und wirklich herzensgut! Ja, gut…. mit den Ampelfarben hatte Hermann so seine Schwierigkeiten und wenn man sich vorne etwas zu trinken kaufen wollte, kontrollierte er, ob man auch bloß den richtigen Betrag an Geld in die Sparbüchse warf, um dabei manchmal zu vergessen, dass er einen großen Reisebus lenkt und nicht alleine auf der Autobahn unterwegs ist 😀 Aber sonst war Hermann super! Direkt zu Anfang gab er auch einen seiner Lieblingswitze zum Besten:

 

„Wisst ihr eigentlich, dass die Polizei jetzt auch Energie sparen muss?

Das bedeutet, dass die Elektroschocker aussortiert werden.

Sie nehmen stattdessen jetzt Brennnesseln!“ 

Er selbst lachte natürlich am Lautesten 😉

Währenddessen warf Philipp einen Blick auf die Preisliste der Getränke. Wirklich vollkommen in Ordnung. Wasser 1€, Bier 2€, Busbembel 2€, SchwipSchwap und Cola ebenfalls 2€, Pfeffi, Sekt und Mispelchen 2,50€. 

Kurze Zeit später kam natürlich direkt die Frage : „Willst du auch ein Mispelchen? Ich geb einen aus!“ Ähm.. joar… da musste ich dann wohl zugeben, dass ich zwar in Frankfurt geboren wurde und auch oft genug schon in den wunderschönen Apfelweinkneipen unterwegs war, aber noch nie Mispelchen getrunken hatte. Nun gut, ich kam also nicht drum herum jetzt mal so ein kleines Gläschen zu probieren. 

Und was soll ich sagen? Wirklich lecker! Fast ein bisschen zu lecker… Denn bei dem einen Gläschen blieb es natürlich nicht. Zwischendurch mal einen Himbeerschnaps mit ganzer Himbeere drin, der schmeckte wie flüssige Marmelade und schwupps war die Hinfahrt plötzlich sehr lustig! 

An der Arena angekommen, parkte Hermann äußerst elegant den Bus, wünschte uns viel Spaß und natürlich einen Sieg und wir stiegen aus.

Auf unserer eigenen kleinen Fanmeile gab es Currywurst, Käsespätzle, T-Shirts, Schals und natürlich gute Musik von unserem Hallen-DJ Sascha. Kurze Zeit später kam der uns allen gut bekannte Pick-Up Truck von Autohaus Nix, beladen mit Trevor und Rüdiger, um die Ecke. 

Das hier war kein Auswärtsspiel! Wir machten Düsseldorf zu einem Vorort von Frankfurt!

In der Arena selbst, waren wir die einzigen Fans im Oberrang. Der Rest war leer oder sogar komplett mit schwarzem Tuch abgehängt. Multifunktionsarena ist ja schön und gut, aber in Düsseldorf hätten sie die oberste Etage weglassen können. Knapp 7.500 Fans fanden den Weg in den PSD Bank Dome, die sich alle in den unteren beiden Rängen sammelten. Wir da oben kriegten also fast nichts mit von der Stimmung im Rest der Halle, was dazu führte, dass quasi kein Kontakt zum, gefühlt am anderen Ende von Düsseldorf stehenden, Fanblock der DEG möglich war. 

Die Stimmung bei den fast 1.000 Löwenfans war dafür umso besser! Eine Wand in orange, dazu ein Fahnenmeer und laute Fangesänge sollten unsere Jungs zum Sieg führen.

Kurz nach Spielende ging es dann erstmal im strömenden Regen auf die Suche nach unserem Bus. Denn Hermann war umgezogen! Aber keine Panik, wir haben ihn gefunden! 😀 

Nachdem wir die Autobahn erreicht hatten und Hermann nicht nur Busfahrer, sondern auch DJ war, ging die Party richtig los!

Von „Atemlos“ über „Knallrotes Gummiboot“ und „Verdammt ich lieb’ Dich“ bis hin zu den Böhsen Onkelz und den allzeit beliebten Mallorca-Hits, war alles dabei, was Stimmung machte und die Fans zum Mitsingen animierte. Zwischendurch immer mal wieder ein Fangesang. Dabei hervorzuheben das wunderbar umgedichtete Lied „Wir sind alles FrankfurterInnen!“ 

Kurz vor Frankfurt packte Hermann dann die richtigen Banger aus! „Böhmischer Traum“ gefolgt von „Sierra Madre“ und „Aus Böhmen kommt die Musik“ und zu guter Letzt „Hallo ich bin Hermann“ begleiteten uns auf den letzten Metern auf den Festplatz vor der Eissporthalle und rundeten somit einen wirklich gelungenen Tag ab. 

Vielen Dank an alle Organisatoren, besonders Bernd Kaffenberger und die Fanbeauftragten für dieses Erlebnis.

Und ganz viel Liebe für Hermann! ❤️

Hermann, es war schön mit dir! Gerne jeder Zeit wieder! 

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