Finnished!

Die Suche nach einer neuen Nummer 1 in Frankfurt ist abgeschlossen – und wie! Jussi Olkinoura wechselt nach Frankfurt und wird ab der kommenden Saison zwischen den Pfosten stehen. Mit ihm gelingt den Löwen ein Transfer-Coup: Der Schlussmann kann auf viel Erfahrung in sämtlichen Top-Ligen der Welt zurückblicken und sammelte dazu auch die ein oder andere Auszeichnung für den Trophäenschrank, dazu später aber mehr.

Aufgewachsen in seiner Heimat Finnland, entschied sich der damals 13-Jährige gegen den Fußball und für den Eishockeysport. Mit 16 Jahren wechselte er das erste Mal nach Nordamerika. Er lief zunächst für den Chadders 18U AAA Club aus Salt Lake City in Utah auf. Da er anschließend im Draft der USHL nicht ausgewählt wurde, entschied er sich erstmal nach Finnland zurückzukehren. Nach zwei Spielzeiten in der U20 in Helsinki folgte der zweite Versuch in Übersee. Mit starken Leistungen in der USHL bei Sioux Falls Stampede erhielt er in der Folgesaison einen Platz an der University of Denver. Nach nur zwei Jahren am College nahm er ein Vertragsangebot der Winnipeg Jets an. Für das AHL-Farmteam der Jets, die St. Johns IceCaps (später dann die Manitoba Moose), startete er jedoch nur 21-mal. Stattdessen kam er zu 110 Einsätzen in der ECHL für Ontario Reign und die Tulsa Oilers. Übrigens: Sein Torwart-Kollege in Ontario war unser Ex-Keeper Joe Cannata. Die Ex-Löwen Tyler Gron, Alex Roach und Dylan Wruck gehörten ebenfalls zum Kader. Ja, die Eishockey-Welt ist klein…

Für Olkinoura ging es 2016 zurück in sein Heimatland, wo er für drei Jahre in der höchsten Spielklasse auflief. Mit JYP Jyväskylä holte er 2018 den Titel in der Champions Hockey League. Es sollte nicht sein letzter in diesem Wettbewerb gewesen sein, doch zunächst wechselte er nach Russland in die KHL. Dort trug er das Trikot von Admirals Vladivostok und Metallurg Magnitogorsk. Dabei sticht vor allem die zweite Saison in der Kontinental Hockey League heraus – mit einer Fangquote von 93,5% und einem durchschnittlichen Gegentorwert von 1,90 bei 30 Einsätzen belegte er den zweiten Rang der Liga.

Auch auf internationaler Ebene zeigte der Finne zu dieser Zeit starke Leistungen. Nach einer Gold- und Silbermedaille bei der WM in den Vorjahren konnte er 2022 einen weiteren Weltmeistertitel mit dem finnischen Nationalteam feiern. Mit acht Siegen in acht Spielen, darunter vier Shutouts, und beeindruckenden Leistungen (GAA: 1,11 – SV: 94,6%) hatte der Schlussmann maßgeblichen Anteil am Turniersieg und wurde als MVP und bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet. Im gleichen Jahr holte er zusätzlich auch noch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen.

Den Traum von der NHL und sich in Nordamerika durchzusetzen hatte Olkinoura noch immer: Zwar hatte er für die darauffolgende Saison schon einen Vertrag in Biel unterschrieben, doch auch den Scouts fielen die starken Leistungen auf, sodass er von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machte und einen Vertrag in der Organisation der Detroit Red Wings unterschrieb. Dort kam er im AHL-Team bei den Grand Rapids Griffins zu 15 Einsätzen. Während der laufenden Saison holte der abstiegsbedrohte Klub Brynäs IF den Torwart in die SHL, doch auch Olkinoura konnte den Gang in die zweite Klasse nicht mehr verhindern.

Die abgelaufene Spielzeit begann der Linksfänger zunächst bei den Pelicans in Lahti bevor Genf ihn im Dezember aufgrund großer Verletzungsprobleme verpflichtete. Mit dem Schweizer Klub gewann er die Champions Hockey League – sein zweiter Titel in der CHL.

Was für eine beeindruckende Karriere! Jetzt folgt das nächste Kapitel für den 33-Jährigen und wir sind sehr gespannt, wie Jussi Olkinoura seine persönliche Geschichte in Frankfurt weiterschreibt. Was wir bisher gesehen haben zeigt einen sehr beweglichen Torhüter, der auch immer mal wieder für einen spektakulären Save zu haben ist und trotzdem viel Ruhe ausstrahlt. Wir können uns über einen sehr erfahrenen und erfolgreichen Torwart freuen – und hoffen auf viele Tänze unseres neuen Rückhalts. Tervetuloa Juho!

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