Bevor wir gemeinsam auf den gestrigen Spieltag schauen, möchten wir an dieser Stelle unser herzlichstes Beileid der Familie und allen Angehörigen von Tobias Eder aussprechen – wir sind in Gedanken bei euch. Der 26-Jährige verlor den Kampf gegen den Krebs und ist viel zu früh von uns gegangen.
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Aktionsspieltag für VW – oder wie man gestern auch sagen konnte: Die Wolfsburger Eishockeymannschaft lädt zum Tag der offenen Tür in der eigenen Eishalle ein! Beim 7:1 (2:0, 5:0, 0:1) feiern die Löwen Frankfurt am gestrigen Abend bei den Grizzlys einen Kantersieg und rücken durch die gleichzeitige Niederlage der Nürnberg Ice Tigers wieder näher an die Pre-Play-Off Plätze heran.
Dabei zeigten die Gastgeber, die kurz nach Spielbeginn noch den Pfosten trafen und damit die Führung verpassten eine erschreckende Leistung. Auch Dominik Bokk zeigte sich nach dem Spiel im interview bei Magenta geschockt von der fehlenden Gegenwehr.
Für alle Löwen-Fans war es genau das, was man in den aktuellen Zeiten brauchte. Die Euphorie aus dem Derbysieg beim Wintergame gegen die Adler Mannheim war verpufft – die letzten Tage waren geprägt von vielen schlechten Berichten über den Frankfurter Eishockeyverein. Eine Niederlage vor Gericht beim Prozess gegen Franz-David Fritzmeier, die Kündigung des Sportdirektors Daniel Heinrizi und auf dem Eis immer wieder schwankende Leistungen, die einen das Saisonende herbeisehnen ließ.
Was aber gestern in Wolfsburg passierte, war Balsam für die Löwen-Seele. Da war ein Team, das sich dem Gegner nicht anpasste, sondern die Möglichkeiten eiskalt nutzte. Es wirkte so, als würde man sich den Frust von der Seele schießen – da stand eine Mannschaft auf dem Eis, die sich mit einem viel zu frühen Saisonende noch nicht abfinden wollte und vor allem immer füreinander kämpfte. Das beste Beispiel dafür: Carter Proft, der bei dem mehr als unnötigen Check von Chrobot an Bidoul wenige Sekunden vor Schluss sofort herbeieilte, um seinen Kollegen zu schützen.
- Sieben verschiedene Torschützen spiegeln auch das wieder, was die Löwen die ganze Saison schon auszeichnet: Das Scoring wird auf viele Schultern verteilt. Für Andy Welinski war es sogar der erste Treffer im Löwen-Trikot überhaupt.
- Tor in Unterzahl! Endlich mal wieder… Für die Löwen Frankfurt war es erst der shorthander in dieser Saison – den ersten gab es zu Beginn der Saison beim 5:1 gegen die Kölner Haie. Mit dem zwischenzeitlichen 2:0 am gestrigen Abend erzielte Dennis Lobach sogar den Game-Winner.
- Der 7:1-Auswärtssieg in Wolfsburg markierte für die Löwen nicht nur den höchsten Sieg seit dem 03.03.2023 in Nürnberg (6:1), sondern generell den höchsten Sieg der Frankfurter in der Liga seit dem Wiederaufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse.
- Für den bisher höchsten Auswärtssieg eines Frankfurter Eishockeyteams in der DEL mussten wir tief graben und einige Spielberichte entstauben: Am 08.01.2004 gewann man mit 9:2 in Freiburg.
Schon heute abend geht es für die Löwen Frankfurt weiter – beim einzigen Spiel der Liga am Donnerstag ist das Team von Tom Rowe in Iserlohn am Seilersee zu Gast. Während die Roosters ihr Punktepolster auf den Tabellenletzten Augsburg weiter vergrößern wollen, haben die Löwen die große Chance bei einem Sieg auf Tabellenplatz zehn oder sogar neun zu klettern. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.
Und wer bis hier durchgehalten hat, für den haben wir Neuigkeiten aus der Gerüchteküche:
- Unseren Informationen zuFolge gibt es zwei Vertragsverlängerungen zu feiern: Linus Fröberg und Chris Wilkie sollen auch im kommenden Jahr das Löwen-Trikot tragen.
- Angeblich sind auch zwei U-20 Spieler verpflichtet worden – hier haben wir leider noch keine Namen, werden diese aber veröffentlichen, sobald wir mehr wissen.
- Tom Rowe als neuer Sportdirektor? Dieses Gerücht hielt sich in den letzten Wochen in der Eissporthalle ziemlich hartnäckig. Heute dementierte dies Stefan Krämer in einem Bericht der „FAZ“. Es sei ausgeschlossen, dass Rowe diese Rolle übernimmt – dafür besteht die Möglichkeit, dass er als Trainer der Löwen weitermacht.