Kein Feiertag für Frankfurter

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Noch immer überstrahlte das Winter Game alles – während man gedanklich noch immer bei einem der größten Spiele in der Löwen-Historie war, ging es für das Team nur zwei Tage nach dem Outdoor-Game weiter. Zu Gast war man in der bayerischen Landeshauptstadt – erstmals in der neuen Spielstätte der Münchner, dem SAP Garden. Nach großem Kampf unterlag man den Roten Bullen am Ende mit 4:5 (2:1, 0:2, 2:2).

Tom Rowe schickte das gleiche Personal wie beim Winter Game auf das Eis und sein Vertrauen sollte sich schnell bezahlt machen. Nach nicht einmal sieben Minuten war es Cameron Brace, der die Frankfurter in Führung brachte. Kurze Zeit später spielten die Löwen in Unterzahl – Man verteidigte mit viel Leidenschaft, Burns kehrte gerade von der Strafbank zurück da klingelte es doch noch im Kasten. Nicolas Krämmer drückte die Scheibe zum Ausgleich über die Linie. Aber die Löwen antworteten: Dennis Lobach eroberte die Scheibe im Mitteldrittel und suchte direkt den Weg zum Tor – mit einer kurzen Körpertäuschung zwang er Mathias Niederberger zur entscheidenden Bewegung, die dafür sorgte, dass das Spielgerät durch die Beine des Schlussmanns rutschte. Wie auch schon gegen Ingolstadt zeigten sich die Löwen Frankfurt im ersten Drittel brutal effizient und bei Kontern immer wieder gefährlich – trotzdem ließ man in der Defensive, gerade aus dem Bereich zwischen den Bullykreisen, zu viele Torchancen zu.

Der zweite Spielabschnitt gehörte dann den Hausherren, die sich verbessert zeigten, aber auch davon profitierten, dass die Löwen noch passiver wurden. Will Butcher und Maximilian Daubner drehten die Partie zu Gunsten der Münchner – Yasin Ehliz baute die Führung kurz vor der zweiten Pausensirene weiter aus. Nach vorne ging bei den Löwen, die nach 40 Minuten nur sieben Torschüsse zu verbuchen hatten, nicht viel. Gerade nachdem man auf Münchner Seite nach dem ersten Drittel den Torwart wechseln musste (Kolarz kam für den angeschlagenen Niederberger), hätte man das gegnerische Tor mehr unter Beschuss nehmen müssen.

Als dann auch noch Filip Varejcka kurz nach Drittelbeginn für die Gastgeber das fünfte Tor erzielte, schien das Spiel endgültig entschieden… oder? Carter Rowney verkürzte zehn Minuten vor dem Ende auf 3:5 aus Frankfurter Sicht, nachdem Tom Rowe kurz vorher Jussi Olkinuora zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Die Löwen blieben weiter dran und kamen sogar noch zum Anschlusstreffer durch Daniel Pfaffengut (56.), doch am Ende reichte es trotz toller Moral nicht.

  • Mit Hoffnung, aber ohne große Erwartungen ging der Löwen-Fan in die Partie. Wie sollte ein Team nach diesem unfassbar großen Event mental auf der Höhe sein? Da stehen zwar Profisportler auf dem Eis, die sind aber auch nur Menschen. Umso positiver sollte man die Aufholjagd und die Moral des Teams sehen!
  • Dennis Lobach hat einen Lauf! Bis zum 29. Spieltag musste er auf sein erstes Saisontor warten, gestern erzielte er sein drittes Tor im vierten Spiel. Die ihm entgegen gebrachte Kritik in den letzten Wochen war in meinen Augen teils sehr übertrieben. Ein Scorer ist der Stürmer nicht – er ist einer der wichtigen Arbeiter, gerade in Unterzahl sammelt er viele Spielminuten.
  • Mit seiner Vorlage beim dritten Treffer baut Linus Fröberg seine persönliche Serie aus. Der Schwede punktete in jedem der letzten sieben Spiele. Generell blieb er nach seiner Verletzungspause in nur drei von 18 Spielen ohne Punkt.
  • Beeindruckende Zahlen liefert auch Maksim Matushkin: In 17 der letzten 20 Spiele (ein Spiel verpasste er krankheitsbedingt) verbuchte der Verteidiger mindestens einen Scorerpunkt. Nach seinem durchwachsenen Saisonstart kann man sagen, dass er wieder der Matushkin der letzten Saison ist!
  • Der Spielbeginn um 16:30 Uhr ist für Auswärtsfans ja eigentlich nicht so verkehrt – außer es ist an einem Wochentag… Hinzu kam, dass am gestrigen Montag in Hessen, anders als in Bayern, kein Feiertag war… So blieb dem einen oder anderen Löwenfan nichts anderes übrig, als das Spiel am Schreibtisch oder auf dem Heimweg von der Arbeit zu verfolgen…
  • Viel Kritik gab es von den anwesenden Löwen-Fans. Der Block, der je nach Gast wohl flexibel erweiterbar ist, schien zu klein, der Ordnungsdienst fiel mit eigenartigem Verhalten auf. Im Februar werden die Löwen mit einer größeren Zahl an Gästefans vor Ort sein – dann läuft es hoffentlich besser.

Beginnen jetzt die Wochen der Wahrheit für die Löwen? In den nächsten Spielen trifft man auf Schwenningen, Augsburg, Düsseldorf, Straubing und Nürnberg – danach wird man sehen wohin die Reise in dieser Saison noch geht. Es muss gepunktet werden – und damit fangen wir am Freitag an! Spielbeginn in der NIX-Eissporthalle gegen die Wild Wings ist um 19:30 Uhr!

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