Oktober: Zahlen, bitte!

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Der erste volle Monat in der DEL und damit ein Viertel aller Spiele ist absolviert – alle Teams haben mittlerweile mindestens einmal gegen jeden Gegner spielen müssen. Wir haben für euch die Zahlen aus dem Oktober und die aktuelle Situation eingeordnet! Das Heimspiel gegen München haben wir übrigens auch noch mit eingerechnet, damit wir hier einen besseren Cut mit dem Deutschland-Cup haben.

Im Kopf haben wir mit Sicherheit erstmal alle die Serie mit fünf Niederlagen am Stück, wo die Löwen vor allem spielerisch nicht zu überzeugen wussten. Stattdessen wirkte man gerade in diesen Partien überfordert und nicht bereit den Kampf anzunehmen. Doch gerade der Anfang und das Ende des Monats hatten ihre Highlights: Ein deutlicher Sieg gegen die Kölner Haie, ein Shutout-Sieg in Düsseldorf, sowie der überragende Derbysieg in Mannheim. Die Löwen holten 16 von möglichen 33 Punkten und hatten damit auch einen ähnlichen Punkteschnitt wie im September. Der achte Tabellenplatz stellt die Verantwortlichen aktuell zufrieden, auch wenn man gerne noch einen Sieg mehr gehabt hätte.

  • Überragender Mann im Monat Oktober war Cameron Brace – mit 15 Punkten (sechs Tore und neun Vorlagen) war er der mit Abstand beste Scorer seines Teams. Seine Reihenkollegen Markus Schweiger (vier Tore und sechs Vorlagen) und Daniel Pfaffengut (zwei Tore und zwei Vorlagen) wussten ebenfalls zu überzeugen, wobei gerade letztgenannter nicht ganz an den tollen Saisonstart anknüpfen konnte – er zeigte zwar gute Leistungen, was ihm auch in Abwesenheit von Reid McNeill das „C“ auf der Brust bescherte, war aber trotzdem nicht mehr so oft auf dem Scoresheet zu finden. Trotzdem hat man bei den dreien das Gefühl, dass sich da definitiv eine Reihe gesucht und gefunden hat.
  • Auch bei der +- Bilanz zeigt sich ein ähnliches Bild: Hier hat Markus Schweiger im Oktober mit +4 den besten Wert aller Stürmer. Bei den Verteidigern ist es Kapitän Reid McNeill – ebenfalls mit +4. Bei den schlechtesten Werten stechen Maksim Matushkin (-3), Carter Rowney (-5) und Julian Napravnik (-7) hervor.
  • Maksim Matushkin war auch in einer anderen Statistik ganz vorne mit dabei: 30 abgegebene Torschüsse sind absoluter Höchstwert im Team. Noch wartet der Verteidiger jedoch auf seinen ersten Saisontreffer… Was auffällt: Anders als in der vergangenen Spielzeit sucht er viel weniger alleine den Weg nach vorne.
  • Wenn es um die Effizienz vor dem Tor geht, ist es wieder Markus Schweiger, der die Liste anführte. Für seine vier Tore benötigte er nur 13 Schüsse – fast jeder dritte Schuss ist drin. Zum Vergleich: Daniel Pfaffengut und Cameron Brace hatten hier einen Wert von 20% bzw. 21,43%.
  • Wir haben bereits in den vergangenen Beiträgen mehrfach die Einsatzzeiten von Reid McNeill, Kevin Maginot und Maksim Matushkin hervorgehoben. Im Oktober kamen alle drei im Durchschnitt auf knapp 23 Minuten Eiszeit pro Partie. In der Offensive hatten Carter Rowney und Daniel Pfaffengut den höchsten Wert – die beiden Center waren auch die einzigen beiden Stürmer, die auf einen Eiszeit-Durchschnitt von über 20 Minuten pro Spiel kamen.
  • Apropos Eiszeit: Hinter Pfaffengut, Schweiger und Rowney sammelte er bei den Stürmern die meisten Minuten in Unterzahl: Dennis Lobach! Zudem ist er mit fast 37 kmh in der teaminternen Liste der schnellste Skater – knapp vor Julian Napravnik und Markus Schweiger.
  •  War das erste Drittel so etwas wie das Lieblingsdrittel der Löwen? Im ersten Spielabschnitt hatten die Löwen eine Torbilanz von 11:8 – in den anderen zwei Dritteln zeigt sich hier mit 5:8 (2.Drittel) und 10:12 (3.Drittel) ein negativer Wert. Auffallend: Schon im September kassierten die Löwen die meisten Gegentreffer im letzten Drittel.
  • Wenn die Löwen eines nicht haben, dann ein Torwartproblem! Cody Brenner machte eine ausgezeichnete Figur und zeigte als Back-Up, dass auf ihn Verlass ist. Gekrönt wurden seine starken Leistungen mit dem Shutout in Düsseldorf – Brenner konnte bei vier Einsätzen im vergangenen Monat 93,33% der Schüsse abwehren und kassierte im Schnitt nur 1,75 Tore. Auch Jussi Olkinuora kommt immer besser in Fahrt – nachdem er in seinen ersten Einsätzen noch leichte Unsicherheiten zeigte, wird er in den letzten Partien immer mehr zum erhofften starken Rückhalt. Seine Statistik: 90,55% bei den gehaltenen Schüssen und ein Gegentorschnitt von 2,69 in sieben Spielen.

Was sticht sonst noch heraus?

  • Verbesserung in der Bullystatistik: In der ligaweiten Statistik konnte man um drei Plätze nach oben klettern. Zwar hat man insgesamt mit 48,18% noch immer keine positive Bilanz, doch im Oktober konnte man hier eine klare Steigerung erkennen und gewann mehr Anspiele als der Gegner. Generell sehen die Stats für die einzelnen Zonen auf dem Eis ausgeglichener aus – im September fiel noch auf, dass man nur 26% der Bullys im Offensivdrittel für sich entscheiden konnte.
  • In der Zweikampfstatistik belegen die Löwen mit 51,14% gewonnenen Zweikämpfe aktuell Platz fünf. Generell fällt auf: Es gab bisher kaum Spiele, in denen die Löwen in dieser Statistik ihrem Gegner unterlegen sind.
  • Damit hätte ich auch nicht gerechnet: Die Löwen Frankfurt sind mit 83,38% das drittbeste Team der Liga was die angekommenen Pässe angeht. Man ist zwar im Ligavergleich in der unteren Hälfte was die gespielten Pässe angeht – doch diese kommen dann meistens an!
  • Titelverteidigung bei den bösen Buben: Im Durchschnitt kassiert man knapp 12,87 Strafminuten pro Partie – die meisten der Liga! Auch bei der Anzahl der erhaltenen Zwei-Minuten-Strafen ist man ganz vorne: 79 Stück (davon sieben kleine Strafen wegen zu vielen Spielern auf dem Eis). Umso wichtiger, dass das Unterzahlspiel funktioniert: Im ligaweiten Vergleich hat man hier mit über 85% die zweitbeste Quote.
  • Passend zu den Special-Teams kam vom „Eisblog“ am gestrigen Nachmittag noch eine interessante Auswertung, die zeigt, welches Team in der DEL die meisten Strafzeiten bei den anderen Mannschaften provoziert. Auch da sind die Löwen oben mit dabei – im Durchschnitt kassierte der Gegner der Löwen fast 12 Strafminuten pro Spiel. Im Powerplay ist die Erfolgsquote mit 18,52% noch ausbaufähig.

Zum Abschluss gibt es hier, wie immer, noch die Punkteanalyse:

Zusätzlich vergleichen wir noch die aktuelle Platzierung der Löwen und gegen welchen Gegner die Punkte in den letzten Spielzeiten geholt wurden:

Schreibe einen Kommentar