Der große Knall wurde angekündigt – der große Knall kam, leider im negativen Sinne.
Zum Auftakt in die neue Saison verlieren die Löwen Frankfurt vor heimischem Publikum deutlich mit 1:9 (0:3, 0:5, 1:1). Es war zudem die höchste Heimniederlage im Ligabetrieb der Löwen-Geschichte.
Dabei war vor dem Spiel alles angerichtet: Die Dippemess vor der Tür, das große Wiedersehen mit all den Bekannten, die man über den Sommer doch deutlich weniger sieht als in der Zeit zwischen Oktober und April, ein leichtes Kribbeln und viel Vorfreude auf den Start in die neue DEL-Saison. Drei Stunden später: Schockstarre.
Die Löwen starteten durchaus mit einigen guten Aktionen in die Partie und Dustin Strahlmeier bewahrte seine Farben vor einem frühen Rückstand. Von Minute zu Minute fand aber auch Wolfsburg immer besser ins Spiel – vor allem das körperliche und giftige Auftreten zeigte bei den Hausherren Wirkung. Nach einem Abstimmungsfehler in der Defensive war es Julian Chrobot, der die Gäste mit einem durchaus haltbaren Schuss in Führung brachte. Nur zwei Minuten später bauten die Grizzlys ihre Führung aus – Neuzugang Matt Choupani verwertete im Powerplay. Gnadenlose Effektivität und Bestrafung der Löwen-Fehler! So auch beim 0:3 kurz vor der ersten Drittelpause, als Jimmy Lambert einen Konter per Direktabnahme abschloss. Die deutliche Pausenführung der Gäste spiegelte den Spielverlauf im ersten Abschnitt definitiv nicht wieder.
Wo man in der Pause hinschaute und mit wem man sich auch unterhielt: Ratlosigkeit, aber doch die leise Hoffnung, dass man im zweiten Spielabschnitt zurück in die Spur findet – nur ein Treffer könnte für den bekannten „Momentum-Swing“ sorgen. Die bittere Realität: Nach nur 32 Sekunden das 0:4, welches endgültig für hängende Köpfe und den fehlenden Glauben an sich selbst beim Löwen-Team sorgte. Es folgten 19 Minuten katastrophales Eishockey und Gegentreffer Nummer fünf bis acht. Es dürfte eines der schlechtesten Drittel der Löwen-Geschichte sein – bezeichnend auch für den Auftritt: Die vergebene zwei auf null Chance der Löwen, bei der Rowney schlussendlich das Spielgerät nicht im Gäste-Gehäuse unterbringen konnte, sowie der Reihenwechsel beim 0:8, als alle fünf Spieler bei gegnerischem Puckbesitz (!) den langen Weg zur Spielerbank antraten. Der mittlerweile eingewechselte Mirko Pantkowski konnte einem leid tun, so oft wie man ihn alleine ließ, denn auch im eigenen Slot räumte man nicht auf. Stattdessen ließ man einen Nachschuss nach dem anderen zu.
Im letzten Drittel schalteten die Gäste aus der VW-Stadt einige Gänge zurück, sodass die Löwen doch wieder einige Male vor Strahlmeier auftauchten. Matt Wedman sorgte in der 48. Minute für den Ehrentreffer – den Schlusspunkt setzte Sven Ziegler im Powerplay.
Mit einem gellenden Pfeifkonzert wurde die Frankfurter Mannschaft in die Kabine verabschiedet – gerade Kapitän Maksim Matushkin, sowie die jungen Spieler Markus Schweiger und Lua Niehus suchten den Kontakt zu den Fans und baten mit Gesten Richtung Kurve um Entschuldigung für den gezeigten Auftritt.
Puh.
Was sagt man nach so einem Abend? Zuerst mal zu den positiven Punkten, die es ja doch gibt: Es ist nur einer von 52 Spieltagen und auch in diesem Spiel gab es nur drei Punkte zu vergeben. Und sonst? Die Euphorie beim Frankfuter Publikum über die endlich beginnende Saison ist erstmal komplett verpufft. Es war der große Knall. Geduld wurde gefordert, Niederlagen zu Beginn der Saison wurden einkalkuliert, doch ein Auftreten in dieser Form sorgte für viele Fragezeichen – vor allem, wie man sich vom körperlichen Spiel der Wolfsburger so einschüchtern ließ. Im Gegensatz zu den Löwen zeigte der Gegner, dass er bereit für die neue Saison ist. Man kann nur hoffen, dass diese Niederlage irgendwie schnellstmöglich abgeschüttelt wird.
Bereits morgen (19 Uhr) sind die Löwen in Straubing zu Gast, wo man seit dem Aufstieg noch keinen einzigen Sieg feiern konnte. Für die Statistik-Freunde: Das letzte Mal, dass man am Pulverturm gewann, war am 09.02.2010. Wäre ja irgendwie typisch, wenn man genau morgen diese Serie reißen lässt… Lasst uns auf eine bessere Leistung und Punkte hoffen.







Fotos: Mapache Eishockey
Nach der Team Präsentation, war dieses Spiel von gestern eigentlich keine Überraschung und auch von den Vorbereitungen Testspiele,
Nach der Aussage von Jan Bartha,war es für mich ein Stich ins Herz und Bauch.
Mal bildlich ausgedrückt man kann kein Rad neu erfinden,wenn man sagt eckig fährt es besser als rund damit können vielleicht Ausnahme Talente besser fahren jedoch fährt ein Rad nur rund am besten. Und das zum Eishockey übertragen einfaches Eishockey war und ist immer die beste Strategie um Erfolge zu erzielen.
Ich wünsche mir das die Verantwortlichen schnell erkennen und handeln für jeden einzelnen Spieler der Löwen Frankfurt, weil am Ende sind es die Jungs die auf den Eis eine auf die sorry den Ausdruck Fresse bekommen.
Und den Spielern kann man auch nicht die Schuld geben sie sollen ein System spielen was für die Tonne ist und nicht funktioniert.
An alle Fans steht zu der Mannschaft auch wenn es ein Tag nach diesem Spiel schwer fällt, die Mannschaft braucht ihre Fans jetzt mehr den je!