Satz mit X

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Freitag der 13. – im Volksglauben gilt er als der Tag, an dem besonders viele unglückliche Dinge passieren können. Und genau so kann man auch den Freitagabend unserer Löwen zusammenfassen. Mit 0:7 (0:2, 0:1, 0:4) kam man beim Ligakonkurrenten Schwenninger Wild Wings komplett unter die Räder und verpatzte die Generalprobe für die kommende DEL-Saison komplett. Angetreten war man ohne Kapitän Reid McNeill, Top-Stürmer Carter Rowney und die Nummer eins Jussi Olkinoura – am Ende hatte man also nur fünf der neun erlaubten Kontingentspieler auf dem Spielberichtsbogen stehen.

Auch wenn so eine herbe Klatsche, gerade so kurz vor Saisonbeginn, weh tut – am Ende war es nur ein Vorbereitungsspiel, welches man ersatzgeschwächt angetreten ist. Das soll keinesfalls eine Ausrede für die gezeigte Leistung sein, aber die Punkte werden trotzdem erst ab dem nächsten Wochenende verteilt und jetzt schon mit großen Sorgen und Panik in die neue Spielzeit zu starten, ist der falsche Weg. Für ein faires Urteil sollte man, wie immer, dem Team mindestens zehn Pflichtspiele Zeit geben.

Trotzdem hier noch unsere Beobachtungen zum Spiel:

– Der Beginn war gar nicht mal schlecht! Gerade in den ersten Minuten sah das nach einem klaren Konzept aus, die Pässe landeten alle genau auf der Kelle des Mitspielers. Spätestens mit dem 2:0 der Hausherren verlor man aber komplett den Faden und wirkte in der Folge müde und unkonzentriert.

– Die Wild Wings wollten:

Auch wenn es nur ein Vorbereitungsspiel war, wurden viele Checks zu Ende gefahren, es wurden etliche Schüsse geblockt, vor dem Tor kompromisslos aufgeräumt und zeigte sich insgesamt hochkonzentriert.

– Die Löwen konnten nicht:

So wirkte es zumindest. Wir hatten das Gefühl, dass man sich so kurz vor dem ersten Punktspiel nicht verletzen wollte – oder war man platt von der Trainingswoche? Natürlich kam man auch zu Torchancen, hatte aber mehrfach Pech bei Pfosten- und Lattenschüssen. Das Scheibenglück war heute definitiv nicht auf Frankfurter Seite. Es war einer dieser Abende, an dem man noch hätte Stunden spielen können – ein eigener Treffer war den Löwen am Ende nicht vergönnt.

– Maksim Matushkin trug in Abwesenheit von Reid McNeill das „C“ auf der Brust. Er versuchte es immer wieder mit Schüssen aus der Distanz – ohne Erfolg

– drei der sieben Treffer kassierten die Löwen in Unterzahl, doch trotzdem sollte man das Unterzahlspiel positiv erwähnen. Gerade in den ersten zwei Spielabschnitten wurde das eigene Gehäuse gut verteidigt

– Cody Brenner startete an alter Wirkungsstätte und bewahrte seine Farben vor einer noch höheren Niederlage. An den Gegentreffern war er größtenteils machtlos. Auffällig: In allen Testspielen gegen Liga-Konkurrenten (Köln, München, Schwenningen) spielte Cody Brenner statt Jussi Olkinoura…

– in der DEL werden deine Fehler eiskalt bestraft und das zeigte der Ligakonkurrent Schwenningen konsequent:

  • Beim 1:0 spielt Kirichenko die Scheibe unsauber weg. Das Spielgerät geht hoch an die blaue Linie, wo Trivellato sofort abzieht. Uvira fälscht vor Brenner entscheidend ab.
  • Kevin Maginot beim 2:0 mit einem kapitalen Puckverlust vor dem eigenen Tor
  • Der fünfte Gegentreffer fällt, nachdem Maginot in der Defensive komplett alleine gelassen wird. Kirichenko will Napravnik im Angriffsdrittel unterstützen, doch der Pass auf den Kanadier wird geblockt. Den 2-auf-1 Konter verwertet wieder Uvira.

– Linus Fröberg hat ein gutes Auge für den Mitspieler, könnte aber gerne öfter schießen. Es war dann leider doch immer wieder der eine Pass zu viel…

– Positiv noch aufgefallen: Daniel Pfaffengut und Dennis Lobach zeigten sich sehr engagiert und bis zum Schluss mit viel Einsatz!

– Fünf Minuten vor Schluss musste ein Schwenninger auf die Strafbank – diese Möglichkeit nutzte Tom Rowe, selbst beim Spielstand von 0:7, und nahm seinen Schlussmann vom Eis, um auch die Situation mit einem sechsten Feldspieler zu testen.

Abschließend bleibt zu sagen: Klar, der letzte Test wird immer nochmal besonders kritisch gesehen. Bei guten Leistungen sieht man sich für den Beginn und die anstehenden Aufgaben perfekt gewappnet – bei einem schwachen Ergebnis hofft man auf einen Ausrutscher oder Weckruf für das Team zum richtigen Zeitpunkt. Und genau darauf hoffen wir und sind gleichzeitig auch überzeugt, dass die Mannschaft in der nächsten Woche vor heimischem Publikum ein anderes Gesicht zeigen wird. Spielbeginn am kommenden Freitag ist um 19:30 Uhr, wenn es dann vermutlich (zumindest deutet laut Medienberichten momentan alles darauf hin) zum ersten Mal heißt: „Eishockey live in der Nix-Eissporthalle“!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. handy

    Ist mir etwas zu breit getreten… Es bleibt ein Testspiel und die Jungs hatten die Luft wegen dem Training raus. Sah man doch allein schon weil die ewig zum aufstehen gebraucht haben

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