In Stellung gebracht

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Da bekamen die Zuschauer ordentlich was geboten! Die Löwen Frankfurt gewinnen gegen die Straubing Tigers in einer torreichen Partie mit 6:4 (1:1, 3:0, 2:3) und sammeln weitere wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Pre-Play-Offs.

Ohne Kapitän Reid McNeill, Markus Schweiger und Thomas Greiss, die noch immer alle krankheitsbedingt fehlten und mit Cody Brenner zwischen den Pfosten erwischten die Löwen den besseren Start in die Partie. Man setzte die Tigers von Beginn an unter Druck und belohnte sich nach ersten guten Annäherungen zuvor mit dem Führungstreffer durch Dennis Lobach. Weitere Chancen wurden in der Folge ausgelassen – und plötzlich wendete sich das Blatt. Straubing bekam Oberwasser, der Ausgleichstreffer gelang folgerichtig. Die Pausensirene kam zum richtigen Zeitpunkt, kurz vorher vergaben die Gäste eine weitere Großchance und trafen nur den Pfosten. Es war eine dieser typischen Phasen, in denen die Löwen plötzlich den Faden verloren…

Ein anderes Bild dann wieder im zweiten Drittel: Das Team von Tom Rowe war zurück im Spiel. Nachdem Nelson Nogier für Straubing auf der Strafbank Platz nehmen musste, war es Cameron Brace im Powerplay, der mit einem Schuss von der rechten Seite für die erneute Führung sorgte. Der Gast war um eine schnelle Antwort bemüht, wurde aber in der Verteidigung immer nachlässiger und bot Frankfurt immer wieder gute Konterchancen – das war zwischenzeitlich schon ganz wildes Eishockey… Carter Proft (34.) und Julian Napravnik (39.) nutzten die Freiräume und sorgten für eine komfortable 4:1-Pausenführung in der ausverkauften NIX-Eissporthalle.

Aber was ist im Eishockey schon komfortabel… Denn durch eine Unachtsamkeit kassierten die Löwen in eigener Überzahl den zweiten Gegentreffer. Elis Hede zog über rechts davon und bediente in der Mitte Josh Samanski, der nur noch einschieben musste. Trotzdem wurden die Frankfurter dieses Mal nicht nervös – eine weitere Unterzahl, nach einer mehr als unnötigen Strafzeit durch Erik Brown, überstand man schadlos, eigene Torchancen wurden erfolgreich genutzt: Daniel Wirt (52.) und Maksim Matushkin (53.), der in diesem Spiel das „C“ auf der Brust trug, bauten die Löwen-Führung auf 6:2 aus. Im Schongang wollte man die letzten Minuten dann zu Ende bringen – die Bestrafung sollte folgen. Die Straubing Tigers, die sich trotz der anstrengenden letzten Wochen mit Spengler Cup und CHL zu keinem Zeitpunkt aufgaben, nutzten zwei Fehler in der Frankfurter Hintermannschaft und kamen zumindest nochmal auf zwei Tore heran. Doppelt gefeiert werden durfte dann nach Spielende – nicht nur die drei eingefahrenen Punkte erfreuten den Frankfurter Anhang, sondern auch die Vertragsverlängerung von Chris Wilkie, der in den kommenden zwei Spielzeiten ein Löwe bleibt.

  • Die Löwen wirken endlich stabilisiert! Trotzdem hat das Team in fast jedem Spiel eine Phase von knapp zehn Minuten, in der man komplett von der Rolle ist und viel „leiden“ muss. Trotzdem wirken die Löwen verbessert, konzentrierter und gewappnet für den Saisonendspurt – nur eines klappt in dieser Saison gar nicht: eine Führung verwalten… Sobald mehrere Gänge zurückgeschaltet werden, bringen die Löwen sich selbst in Schwierigkeiten.  
    Insgesamt gilt: Die Punkte müssen vorher ohnehin gesammelt werden, doch dein bestes Eishockey musst du am Ende der Saison spielen. Es scheint so, als hätte es Tom Rowe mit seinem Trainerteam geschafft, die Mannschaft an diesen Punkt zu bringen. Und jetzt zählt es, genau das konstant bis zum Saisonende noch durchzuziehen…
  • Die Löwen Frankfurt sind im Monat Februar das beste Team der Liga im zweiten Drittel!
  • Es ist wirklich beeindruckend und erfreulich, was Daniel Wirt für eine Entwicklung genommen hat. Waren seine Eiszeiten zu Beginn der Saison noch bei knapp 14 Minuten im Durchschnitt, spult der Verteidiger mittlerweile immer um die 20 Minuten pro Spiel ab. Ausgebildet in Salzburg, seit 2019 ein Frankfurter, 266 Einsätze im Trikot der Löwen und aktuell der zweitbeste Verteidiger im Team, was die Scorerpunkte angeht. Die starken Leistungen werden nun zurecht belohnt: Daniel Wirt ist Teil des DEB-Perspektivkaders für die anstehenden Länderspiele! Das hast du dir verdient!
  • Erst zum zweiten Mal in dieser Saison feiern die Löwen eine Serie von drei Siegen in Folge – und was mussten wir lange darauf warten… Vom 29.09. bis zum 06.10. konnte man sogar vier Spiele am Stück gewinnen, die Gegner waren in diesem Zeitraum Wolfsburg, Köln, Iserlohn und Düsseldorf.
  • Zehn oder mehr Tore in einem Spiel der Löwen – auch das gab es in dieser Saison erst einmal: Am Freitag, den 13. Dezember verlor man mit 3:7 in Schwenningen.

Mit einem positiven Gefühl geht es in die längere spielfreie Zeit vor dem Saisonende. Die Löwen haben sich in eine gute Position gebracht und haben es nun in der eigenen Hand. Vermutlich wird es am Ende mehr als die von uns angedachten 68 Punkte brauchen, um die Pre-Play-Offs zu erreichen. Das Restprogramm hat es auf jeden Fall in sich, doch es scheint als wäre das Team auf einem guten Weg. Jetzt heißt es gesund werden, Akkus aufladen und in eineinhalb Wochen wieder voll anzugreifen – zu Gast am 14.02. ist das Tabellenschlusslicht aus Augsburg. Rosige Aussichten am Valentinstag, denn Platz sieben könnte winken… Wer es lieber deftig statt blumig mag: Es ist übrigens auch Welt-Mettbrötchen-Tag. Spielbeginn ist dann um 19:30 Uhr!

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