Pure Effizienz

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Was für ein furioser Auftritt unserer Löwen! Als klarer Underdog ging man in die Partie, als Sieger am Ende vom Eis. Mit einem leidenschaftlichen und sehr effizienten Auftreten holte man gestern beim 5:3 (3:0, 0:2, 2:1)-Sieg gegen den Tabellenführer aus Ingolstadt drei Punkte und konnte so nicht nur den Abstand nach unten vergrößern – man hält auch Anschluss an Platz zehn und der damit verbundenen Teilnahme an den Pre-Play-Offs.

Gegenüber dem Heimsieg gegen Iserlohn am zweiten Weihnachtsfeiertag bekam Jussi Olkinuora wieder den Vorzug zwischen den Pfosten – Cody Brenner rutschte zurück auf die Position des Back-Up Goalies. Erik Brown und Cedric Schiemenz nahmen als überzählige Spieler auf der Tribüne Platz, dafür kehrte Hannu Tripcke in den Kader zurück.

  • Tom Rowe nahm einige Änderungen bei den Zusammenstellungen der Reihen vor: Julian Napravnik stürmte neben Cameron Brace und Daniel Pfaffengut, Markus Schweiger spielte mit Nathan Burns und Dennis Lobach in einer Reihe. Die Umstellung funktionierte und könnte definitiv auch etwas für die kommenden Spiele sein.
  • Ein Schussverhältnis von 16:45 aus Löwen-Sicht ist schon eine Hausnummer. Dabei gaben die Frankfurter die Hälfte ihrer Schüsse im letzten Drittel ab. Alleine nach zwei Dritteln schoss Ingolstadt schon 33 Mal auf das Tor, auf Seiten der Hausherren waren es zu diesem Zeitpunkt nur acht!
  • Sieben Powerplay-Tore in den letzten fünf Spielen! Gerade das 4:2 war gestern besonders wichtig – nachdem Fabio Wagner schon auf der Strafbank saß, gesellte sich sein Kollege Morgan Ellis auch noch hinzu. Frankfurt nahm die Auszeit und erzielte prompt den Treffer – der aufgezeichnete Spielzug hieß mit Sicherheit „Ellis im Wunderland“… Mit der Rückkehr der Verletzten und einem fast kompletten Kader läuft es auch in Überzahl deutlich besser bei den Löwen. Im ligaweiten Vergleich liegt man mittlerweile sogar auf Platz sechs mit einer Erfolgsquote von über 20%.
  • Das letzte Mal, dass die Löwen zwei Spiele am Stück gewannen, ist tatsächlich schon einige Zeit her: Ende Oktober gewann man in Mannheim mit 2:0, im folgenden Spiel schlug man Ingolstadt auswärts mit 3:2 nach Verlängerung.
  • „Deine besten Spieler müssen deine besten Spieler sein, dafür werden sie bezahlt!“, hatte Heinrizi zu Saisonbeginn immer wieder gemahnt. Ein Satz, der mir immer wieder in den Kopf schießt – Carter Rowney zeigt seit seiner Rückkehr von der Verletzung warum er, gerade wegen seiner Spielintelligenz, zu einem der besten Spieler der Liga gehört. Seine tollen Leistungen krönte er mit vier Treffern in den letzten zwei Spielen.
  • Auch Jussi Olkinuora musste in den letzten Wochen viel Kritik einstecken. Teilweise auch berechtigt, aber in den meisten Fällen leider überzogen – der Finne wurde zu oft von seinen Vorderleuten alleine gelassen. Gestern zeigte er wieder eine starke Leistung und war der sichere Rückhalt der Löwen.
  • Auch Cheftrainer Tom Rowe lobte den Schlussmann seines Teams und sah eine überragende Leistung Olkinuoras, die am Ende für den Sieg sorgte und auch wieder bewies, was für ein grandioser Keeper er sei. Trotzdem zeigte er sich, bis auf die Effizienz, mit den ersten zwei Dritteln seiner Mannschaft nicht zufrieden. Für die letzten 20 Minuten nahm man sich vor noch härter zu arbeiten und machte es dann viel besser als in den Spielabschnitten zuvor.
  • Eigentlich hatten wir kurz vor Weihnachten vor, einen „Wunschzettel“ in Form eines Artikels zu machen, was die Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison angeht. Wir haben uns aufgrund der Niederlagenserie dagegen entschieden, werden das aber in naher Zukunft noch nachholen. Trotzdem möchte ich jetzt schon mal sagen, dass ich mir neben einer Vertragsverlängerung von Chris Wilkie wünsche, dass Daniel Wirt und Julian Napravnik bald einen neuen Vertrag in Frankfurt erhalten…
  • Der Zillertaler Hochzeitsmarsch beim fünften Löwen-Tor – danke dafür! Es ist immer wieder schön den Torsong von damals zu hören!
  • Ein Gruß geht noch an die knapp 1000 Ingolstädter, die gestern unter anderem mit dem Sonderzug den Weg in unser schönes Frankfurt gefunden haben. Trotz der mit Sicherheit anstrengenden Anfahrt habt ihr ordentlich Stimmung gemacht und zu einem tollen Eishockeyabend beigetragen!

Mit diesem grandiosen Sieg setzen die Löwen ein dickes Ausrufezeichen! Gerade nach dem vergangenen Wochen und den durchwachsenen Leistungen schmeckt dieser Erfolg gegen den Tabellenführer noch besser und zeigt, wozu die Mannschaft im Stande ist. Natürlich gehört auch das Quäntchen Glück dazu, denn mit welcher Effizienz man gerade im ersten Drittel überzeugte, war schon beeindruckend und alles andere als alltäglich.

Am Montag könnten die Löwen Frankfurt mit weiteren Punkten den Monat Dezember dann doch noch einigermaßen versöhnlich beenden. Zu Gast ist man bei den Kölner Haien, wo man bereits Anfang des Monats schon gespielt hat und dabei eine sehr gute Leistung zeigte, am Ende aber doch ohne Punkte nach Frankfurt zurückkehrte. Da ist also noch eine Rechnung offen – nun sind die Haie fällig! Spielbeginn in der Lanxess Arena ist um 19:30 Uhr.

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